Verzweigt


Aufführungen

Die beiden einstündigen Improvisationsperformances fanden unter dem Titel "Verzweigt II" bzw. "Verzweigt III" im Juni 2006 zum Abschluss der gleichnamigen Ausstellung der Malerin Franziska Kunath in der Blauen Fabrik, Dresden, statt.

Anmerkungen zum Projekt

Die Improvisationen "Verzweigt II" und "Verzweigt III" waren ein Gemeinschaftsprojekt von Franziska Kunath, Malerei, Ka Dietze, Tanz, und Andre Bartetzki, Live-Elektronik. Den gemeinsame Bezugspunkt bildete die Ausstellung „Verzweigt“ von Franziska Kunath, bei der sie sich von Materie und Weite der Landschaft des Liebethaler Grunds bei Dresden inspirieren ließ. Tanz, Bildende Kunst und Musik definieren sich unter anderem durch den jeweils unterschiedlichen Schwerpunkt der sinnlichen Orientierung. Wo beim Tanz das Körpergefühl dominiert, werden die Entscheidungen im Bildnerischen vorrangig unter visuellen Gesichtspunkten gefällt. Musikalisch bestimmt das Ohr. Der Computer verarbeitet die Entscheidungen, die der Musiker trifft. Das Projekt setzte bei der all diese Bereiche verbindenden räumlichen Komponente an.
Die aus der wechselseitigen Inspiration von klanglichem, bildnerischem und tänzerischem Tun resultierenden Prozesse der Entscheidungsfindung - für oder gegen eine bestimmte Form - wurden während einer kurzen 1-tägigen Arbeitsphase im Künstlerhaus Blaue Fabrik erprobt und reflektiert. Die in diesem Prozeß gewonnenen Erfahrungen mit verschiedenen Konstellationen von Material, Malwerkzeug, Bewegung und Klang bildeten die Grundlage für die weitgehend freie Gestaltung der beiden Aufführungen.

Bild- und Klangbeispiele


Video mit einem kurzen Zusammenschnitt der zweiten Performance:

Anmerkungen zur Realisation

Die verschiedensten Maluntergründe (Papier, Pappe, Holz, Metall, Leinwände) wurden mit Piezo-Tonabnehmern und anderen Körperschallwandlern versehen, die es erlaubten, die eher feinen Geräusche des Malens mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien, wie PInsel, Kreide, Kohle oder Bürste, hörbar zu machen. Zusätzliche Mikrofone an anderen Objekten sowie die Stimme und die Bewegungsgeräusche der Tänzerin lieferten weiteres Klangmaterial für die live-elektronische Bearbeitung, die mit in SuperCollider3 geschriebenen Programmen erfolgte.