Für das Eröffnungskonzert der 25. Randfestspiele in Zepernick wurden vom Duo Klarinette-Akkordeon plus und dem Sonar Quartett 16 Komponisten beauftragt, ein 3-4 minütiges Stück für die Besetzung Klarinette, Akkordeon und Streichquartett zu schreiben. Einzige Vorgaben waren jeweils ein Anfangs- und Endton, eine Art cadavre-exquis-Prinzip, die zu einer großen Gemeinschaftskomposition führten.
Ein paar Tage vor der Aufführung entwickelte ich dazu ein Gestaltungskonzept mit dynamischen Projektionen für den Innnenraum der Sankt-Annen-Kirche als Brücke zwischen Architektur und Klang.
Duo Akkordeon-Klarinette plus:
Matthias Badczong, Klarinetten
Christine Paté, Akkordeon
Sonar Quartett:
Susanne Zapf, Violine
Wojciech Garbowski, Violine
Nikolaus Schlierf, Viola
Cosima Gerhardt, Violoncello
Komponisten:
Helmut Zapf, Stefan Streich, Matthias Bauer, Leah Muir, Gabriel Iranyi, Sebastian Stier, Charlotte Seither, Helmut Oehring, Martin Daske, Fabien Lévy, Matthias Hinke, Eres Holz, Lothar Voigtländer, Petros Ovsepyan, Susanne Stelzenbach, Georg Katzer
Projektionen:
Andre Bartetzki
Ausschnitte aus dem Konzert:
(Kamera: Andre Bartetzki, Tonaufnahme: tonus arcus)
Für jede der 16 Miniaturkompositionen habe ich eine eigene visuelle Szene entwickelt, die mit dem Gestus der jeweiligen Musik in einer gewissen Verbindung steht. Die Szenen basieren entweder auf Videoaufnahmen in und außerhalb des Kirchenbaus oder auf je einem oder zwei bilderzeugenden Algorithmen. Einfache strenge geometrische Elemente, wie Linien und Schachbrettmuster, stehen quasi organischen Wellenbewegungen und amöbenhaften Gebilden gegenüber. Diese visuellen Elemente werden gemeinsam mit den Videoaufnahmen im Verlauf der Gesamtkomposition auf verschiedene Weise miteinander kombiniert und verwandelt.
Als Videosoftware diente Resolume Avenue mit z.T. selbstentwickelten FFGL-Plugins. Die Echtzeitsteuerung per OSC wurde mit SuperCollider und MIDI-Controllern realisiert.