unisono entstand als ortsspezifische Installation im Kirchgarten der Sankt-Annen-Kirche in Zepernick für die XVIII. Randfestspiele.
Das Motto des Festivals "unisono" (im 20. Jahr der deutschen Wiedervereinigung) war namengebend für diese Arbeit. Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals - Musik aus Korea - fand sich ebenfalls in Form des Klangmaterials in der Installation wieder.
Die beiden sich gegenüberstehenden einzelnen großen Bäume im Kirchgarten - ein Bereich, den ich immer wieder sehr gerne nutze - wurden mit je einer Batterie aus jeweils 4 weißen Druckkammerlautsprechern ("Megaphone") bestückt. Diese beiden horizontalen Lautsprecherarrays waren aufeinander ausgerichtet und spielten periodisch jeweils ähnliches Klangmaterial in Richtung des anderen Baumes. Die Klänge - stark transformierte Versionen des im Norden wie im Süden Koreas gleichermaßen populären Volksliedes "Arirang" - und die zeitliche Struktur - immer wieder gleichzeitig anschwellendes Klangchaos durchsetzt von längeren Perioden relativer Ruhe - nehmen Bezug auf die Situation in der sogenannten demilitarisierten Zone entlang des 38. Breitengrades, die beide sich formell immer noch im Kriegszustand befindenden Koreas voneinander trennt.
Klangbeispiele (Aussenaufnahmen):